KUNST/MITTE Notes

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15.08.2019, Hannah Schraven

„AiR-Kolloquium“ am 6. September 2019 – Magdeburg als Residenzort für internationale Künstlerinnen und Künstler

Mit den traditionsreichen Tessenow-Garagen, in denen seit nunmehr 20 Jahren Künstlerinnen und Künstler residieren, aufstrebenden und hochkarätigen Galerien wie der dieHO im südlichen Magdeburger Stadtteil Westerhüsen sowie der dieses Jahr zum fünften Mal ausgetragenen KUNST/MITTE hat Magdeburg Kunstinteressierten schon einiges zu bieten. Die Frage, wie sich die Anziehungskraft der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts insbesondere für internationale Kunstschaffende noch erhöhen lässt, stellt sich dieses Jahr dennoch mit erhöhter Relevanz – immerhin hat Magdeburg sich darum beworben, 2025 Kulturhauptstadt Europas zu werden. Ein Weg, Sichtbarkeit zu schaffen und internationale Künstlerinnen und Künstler in die Ottostadt zu locken, ist ein Artist-in-Residence-Programm. Künstlerinnen und Künstlern aus unterschiedlichsten Bereichen wird mit einem Arbeitsstipendium die Möglichkeit gegeben, über einen bestimmten Zeitraum hinweg in Magdeburg ihrem Schaffen nachzugehen. Dabei soll den Stipendiaten nicht nur ein geschützter Raum für eine intensive Auseinandersetzung mit den eigenen Arbeiten eröffnet, sondern auch die Vernetzung untereinander gefördert sowie gemeinsame Denkprozesse in Gang gesetzt werden.

Doch was braucht es überhaupt, um ein solches Artist-in-Residence-Programm zu realisieren? Welche Vorüberlegungen sind notwendig, welche Herausforderungen ergeben sich aus der Verwirklichung? Um gleich an dem Punkt des gemeinsamen Denkens und Handels anzusetzen, lädt das Kulturbüro der Landeshauptstadt am 6. September 2019 im Rahmen der KUNST/MITTE zum AiR-Kolloquium – einem offenen Diskussionsforum, bei dem Expertinnen und Experten aus anderen deutschen Städten, die bereits Vorerfahrung mit Künstlerresidenzen gesammelt haben, ihre Kenntnisse weitergeben und von ihren Projekten berichten. Gemeinsam soll dabei eine Vision für ein „Artist-in-Residence-Programm made in Magdeburg“ entwickelt werden. Da die KUNST/MITTE als mitteldeutsche Kunstmesse in der Hauptstadt gewissermaßen den Nukleus bildet, von dem aus Kunst in Magdeburg weitergedacht wird, ist das Kolloquium konsequenterweise in diese eingebettet.

Matthias Einhoff © Mit freundlicher Genehmigung
AiR Kolloquium / Kunstrepublik

Einer der geladenen Experten ist Matthias Einhoff, Künstler, Kurator und Aktivist sowie seit 2012 Co-Direktor des Zentrums für Kunst und Urbanistik Berlin (ZK/U). Das ZK/U verfügt selbst über ein Residenzprogramm. Matthias Einhoff forscht unter anderem zu der Frage, wie Künstlerresidenzen im Angesicht gesellschaftlicher Herausforderungen gestaltet werden können. Das „AiR-Kolloquium“ wird durch einen Input-Vortrag von ihm eröffnet, bei dem erste Impulse gesetzt und Möglichkeiten zur Realisation aufgezeigt werden. Im zweiten Teil geht es dann darum, sich inspirieren zu lassen: Vertreterinnen und Vertreter bereits etablierter Künstlerhäuser und Initiativen, darunter u. a. die Ateliergemeinschaft Milchhof Berlin e. V., das Atelier-Haus Frise in Hamburg sowie das Künstlerhaus Bremen, liefern anhand ihrer eigenen Projekte Ideen, wie ein Artist-in-Residence-Programm in Magdeburg aussehen könnte. Abgerundet und geschlossen wird das Ganze mit einer Podiumsdiskussion, bei der die geladenen Rednerinnen und Redner mit dem Publikum sowie Vertretern und Vertreterinnen der KUNST/MITTE in Austausch treten können. Durch die Kraft des gemeinsamen Denkens kann so eine Vision für ein „Artist-in-Residence-Programm made in Magdeburg“ entstehen, die in den nächsten Jahren – so bleibt zu hoffen – ihre Umsetzung findet.

AiR-Kolloquium – Neue Perspektiven für die bildende Kunst – „Artist-in- Residence-Programm“ made in Magdeburg
Freitag, den 6. September 2019
11:00 bis 18:00 Uhr
auf der KUNST/MITTE

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