Seit April 2023 ist Marie Mandalka in den Räumlichkeiten der HO-Galerie in der Tessenowstraße unweit der Messehallen anzutreffen. Als Stipendiatin im inzwischen zweiten Jahr genießt die Künstlerin die Möglichkeiten, die ihr der Ort bietet. „Man ist hier etwas Abseits des Geschehens, kann in Ruhe arbeiten und durch die zahlreichen Fenster ist das Licht dafür perfekt“, erklärt die gebürtige Düsseldorferin, die neben München auch in Halle an der Saale gelebt hat. An der Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein studierte sie das Fach bildende Kunst im Bereich Bildhauerei (Metall).
Doch Metall ist nicht das einzige, womit Marie Mandalka arbeitet. Was andere als Müll bezeichnen würden, lässt in ihrem Kopf Ideen sprießen. „Ich verwende gern wiederverwertbare Materialien“, schildert sie und hält eine aus zahlreichen Verpackungsresten und Latex entstandene Plane in die Höhe. „Sie ist vielfältig einsetzbar – beispielsweise erhält sie eine neue Funktion, wenn ich ihr in Kombination mit einem Gerüst als Installation eine bestimmte Form gebe.“ Die Kunstwerke der gebürtigen Düsseldorferin sind nicht statisch, sondern verändern sich in ihrer räumlichen Anordnung und ihrer visuellen Erscheinung. „Indem ich sie auf diese Weise weiterentwickle, provozieren sie poetische Momente der Eigendynamik“, sagt die Künstlerin und fügt an: „Durch die Vereinigung teils gegensätzlicher Materialien werden symbiotische Verflechtungen sichtbar, die eine Beziehung des Natürlichen und des Anthropogenen widerspiegeln.“
Bei der KUNST/MITTE – vom 22. bis 25. August 2024 – können sich Interessierte ein Bild von den Werken der Burg-Absolventin machen, die inzwischen in Magdeburg lebt und als Quereinsteigerin Kunst am Gymnasium unterrichtet. Marie Mandalka ist in diesem Jahr das erste Mal bei der Mitteldeutschen Messe für zeitgenössische Kunst vertreten. „Die KUNST/MITTE war das erste Event, das ich in Magdeburg besucht habe und ich kann mich erinnern, dass ich von der Eröffnungsveranstaltung und den Gesprächen sehr angetan war. Insofern hoffe ich, in diesem Jahr die Messe aus anderer Perspektive genießen und zahlreiche Kontakte knüpfen zu können.“ (Tina Beddies-Heinz)
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