KUNST/MITTE Notes

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Das Unausgesprochene im Raum bildlich darstellen

24.08.2022, kompakt redaktion

Erold Sommer ist ein junger Künstler aus Berlin.  Der 25-jährige hat vor kurzem einen Masterabschluss in Wirtschaft gemacht. Die Arbeit als Berater stellt für ihn einen starken Kontrast zur Arbeit als Künstler dar. Doch für eines entscheiden möchte er sich nicht, denn er genießt die Abwechslung. Sich zu entscheiden, sich nicht zu entscheiden, war in der Hinsicht seine beste Entscheidung. Und so führt er eigentlich ein Doppelleben.

Dies sei eine wunderbare Herausforderung, denn es mache ihm Spaß sich in den verschiedenen Bereichen zu behaupten und gleichzeitig bieten die so unterschiedlichen Lebenseindrücke eine Menge Eindrücke, die sich auf das künstlerische Schaffen auswirken. Seine Kunstbegeisterung entstand erstmalig in seinem Elternhaus, dessen Wände mit reichlich Kunst geschmückt waren. Mit der Zeit verlief sich dieses Interesse etwas und kam erst mit dem Umzug nach Berlin wieder auf.

Dort bot sich die Möglichkeit, ein Atelier mit einem Kollegen zu teilen, wo seither regelmäßig Kunst entstehen kann. Dabei widmet Erold Sommer sich ausschließlich der Malerei. Er malt mit Pinsel und Acryl auf Leinwand. Häufig wird zusätzlich experimentiert und mit vielen anderen Materialien und Techniken kombiniert. Die Variationen reichen vom Verwenden von Spachtelmasse, um einen interessanten 3D-Effekt zu erzeugen, über geschriebene Worte im Bild, bis hin zum teilweise versteckten Einbauen von kleinen Fremdkörpern, die meist ein Erinnerungsstück an die Entstehungsgeschichte sind. Es soll sich bei seinen Bildern lohnen, sie aus unterschiedlichen Entfernungen zu betrachten.

Anfangs waren die Bilder von Erold Sommer sehr abstrakt. Doch mit der Zeit und der immer intensiveren Auseinandersetzung mit Kunst entwickelte sich sein Stil in Figurative. Beim Erstellen von Bilderserien versucht er sowohl eine starke Einzelwirkung wie auch eine spannende und erzählerische Gesamtwirkung zu erzeugen. Eine immer wiederkehrende Inspiration für ihn ist, mit anderen Künstlern oder Nicht-Künstler zusammen zu malen, dabei den Perfektionismus zurückzustellen und sich auf malerische Harmonien und Diskussionen einzulassen.

Bei der Kunst/Mitte präsentiert Erold Sommer seine „The Voice of Germany“ Bilderreihe, bestehend aus Porträts von Steffen Seibert, die von Bild zu Bild einzeln unterschiedlich funktionieren und auch in ihrer erzählerischen Abfolge spannende Veränderungen durchmachen.

 

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