KUNST/MITTE Notes

Das Web-Magazin für Kunst und Kultur in Mitteldeutschland.

Auseinandersetzung mit dem Fremden

23.08.2022, kompakt redaktion

„Die Arbeit gesteht den tiefsten Teil von dir, den du nicht aussprichst und dem du nicht ausweichen kannst.“

Der 38-jährige Aarón Rodriguez stammt ursprünglich aus Madrid und lebt heute in Hannover, wo er als freiberuflicher Kunstmaler tätig ist. Schon als Kind sah er die Kunst und Kreativität in und hinter allem, was ihn umgab. Ob WM-Sammelkarten oder ein Buch über Ägypten – bewusste Gestaltung fiel ihm überall auf und zog ihn an. Von den Eindrücken gepackt, probierte er sich selbst aus und begann zu malen.

Beim Kunstschaffen ist Aarón Rodriguez gern allein für sich. Er braucht nicht viel, nur einen kleinen Raum, in dem er sich wohlfühlt und zu jeder Tageszeit malen kann. Rodriguez malt hauptsächlich mit Ölfarben, probiert dabei aber immer wieder gern kompatible Mischtechniken aus. Zu seinem Stil sagt Rodriguez, dass er sowohl vom Realismus als auch vom Neo-Expressionismus sehr geprägt wurde. Mit der Zeit hat sich etwas Eigenes daraus entwickelt, was sich nach ihm selbst anfühlt.

Ebenso prägend war seine Zeit an der Kunstakademie. Dort lernte er die Worte eines strengen Kritikers wesentlich mehr zu schätzen als die eines ständig Zustimmenden. Seine Dankbarkeit richtet sich noch heute an all die inspirierenden Menschen, die ihn zu dieser Zeit umgaben und von denen er Unersetzliches lernen konnte.

Am Anfang jedes Bildes steht ein Plan, doch dieser verändert sich im Prozess und es ist spannend zu erleben, zu welchem Ergebnis man kommt. Motiv seiner Bilder sind Erfahrungen, Emotionen, das Lernen aus Fehlern und das alles ist im ständigen Wandel. Rodriguez verrät, dass seine Bilder oft tragischen Humor beinhalten. Sie haben erzählerische und konzeptionelle, sowie freie und künstlerische Aspekte.

2005 stellte er zum ersten Mal aus und 2011 verkaufte er sein erstes Werk. Er bezeichnet dies als den Moment, von dem an er sich als beruflich integriert betrachtet. Heute werden viele Werke von Rodriguez verkauft, andere werden gelagert und wenige zerstört er sogar. Dies gehört zu seiner Weiterentwicklung dazu. Manche Zerstörung hat er jedoch auch schon bereut.

In seiner Kunst/Mitte-Ausstellung soll der Schwerpunkt auf dem Menschlichen und der Auseinandersetzung mit dem Fremden liegen. Die Besucher werden etwas zu sehen bekommen, was man gut mit dem Wort „Mutation“ einleiten könnte.

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