KUNST/MITTE Notes

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Der Ausdruck des Augenblicks

11.08.2022, Dorothea Hertel

Thomas A. Hollbach:
Der Ausdruck des Augenblicks

Sein künstlerischer Prozess war lange wie ein innerer Kampf, sagt Thomas A. Hollbach. Ein Kampf mit seinen persönlichen Ansprüchen. Ist das gut genug, was ich mache? Die Jury der KUNST/MITTE sagte ja: Thomas A. Hollbach gehört zu den Teilnehmern im YAS, dem YoungArtistSpace. Zweifel gehören zur Kunst, zum Leben überhaupt, im Denken und Handeln. Das beginnt schon bei der Kleidung – was passt zu mir? Die Zweifel dauern, bis der eigene Stil gefunden ist, sagt Thomas Hollbach. In der Kunst hat er seinen eigenen Stil gefunden. Die Kunst begleitet ihn, so lange er zurückdenken kann.

Während der Schulzeit waren es vor allem Graffiti, die er gemeinsam mit Freunden gestaltete. In den vergangenen zehn Jahren änderte sich das. Der Leipziger suchte andere Wege und Ausdrucksmöglichkeiten, versuchte es mit Ölfarben und wollte wissen, wie die Alten Meister es früher gemacht haben. Wie sind ihre Werke entstanden? Nach und nach entwickelte sich aus diesem Wissen-Wollen ein eigener Stil zwischen alter Kunst und neuer Interpretation. Seine Inspiration findet er in Selbstreflexion und dem Gespür für Gefühle. Als Motive nutzt er größtenteils Fotos. „So ein Entstehungsprozess dauert seine Zeit“, erklärt er, und dass Models so lange still verharren, wolle er vermeiden. Es ist auch der Ausdruck des Augenblicks, der ihn fasziniert, der in Bildern auf den Punkt festgehalten wird. Wie facettenreich sich das entwickelt kann, zeigt seine Reihe „Phantoms“, in der er sich mit Schönheitsidealen beschäftigt. Dazu gehört „Blue Moon“, das hier zu sehen ist.
Thomas A. Hollbach wird im YAS-Bereich sowohl ältere als auch neue Arbeiten präsentieren.
Birgit Ahlert

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