KUNST/MITTE Notes

Das Web-Magazin für Kunst und Kultur in Mitteldeutschland.

Experimente mit Farben und Texturen

02.08.2022, kompakt redaktion

Der Countdown zur KUNST/MITTE 2022 läuft. Vom 25. bis zum 28. August werden mehr als 160 Künstlerinnen und Künstler ihre Werke auf der Magdeburger Messe ausstellen. Um die Wartezeit zu verkürzen, stellen wir die Teilnehmenden in einzelnen Beiträgen vor. Diesmal: Linda Göhrs aus Leipzig:

Linda Göhrs steht noch am Anfang ihrer künstlerischen Laufbahn. Den Punkt Null hat sie zwar schon seit einer Weile überwunden, doch wohin genau die Reise gehen soll, wird sich in den kommenden Jahren herauskristallisieren. Bereits als Kind habe sie sich für Farbe und Ästhetik interessiert. „Damals konnte ich dafür noch keine Worte finden, aber ich hatte von klein an eine Faszination dafür“, erklärt die 27-Jährige, deren Werke bei der Kunst/Mitte in Magdeburg im „Young Artist Space“ (kurz YAS) – dem Nachwuchs-Bereich der Messe – zu sehen sein werden. „Meine Familie ist zwar kreativ, aber nicht in Sachen Malerei und ich war meist diejenige, die beispielsweise Besuche in Kunstmuseen angeregt hat.“

Geboren 1995 im Oldenburger Münsterland absolvierte Linda Göhrs nach dem Schulabschluss zunächst eine Ausbildung im Einzelhandel. „Ich wusste eine Zeitlang nicht, wie ich ausdrücken soll, was in mir ist. Mir fehlte einfach das Ventil.“ In der Zwischenzeit meldete sie sich daher bei einer Atelier-Gemeinschaft an. „Und das war definitiv der richtige Schritt, weil ich dort Unterstützung hatte und nicht für mich allein grübeln musste“, meint die 27-Jährige. „Dabei habe ich gemerkt, dass die Kunst in meinem Leben mehr Platz haben möchte.“ Also entschloss sie sich, der Kunst diesen Raum zu geben und bewarb sich an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, Schwerpunkt Malerei und Grafik – weil ihr die Stadt, die sie durch ihre beste Freundin kannte, so gut gefiel und sie von der Gemeinschaft der HGB fasziniert war.

„Ein bisschen muss ich mich noch gedulden“, erzählt Linda Göhrs. „Auf keinen Fall wollte ich mein Studium unter Pandemie-Lockdown-Bedingungen beginnen. Malerei und Grafik online zu studieren ist für mich eine grausige Vorstellung.“ An der Abendakademie der HGB hat die gebürtige Niedersächsin derweil Kurse belegt, um die Zeit zu überbrücken. „Mit dem Schritt nach Leipzig zu ziehen und hier zu studieren, hat alles Form angenommen und das fühlt sich richtig an“, entgegnet die junge Künstlerin. „Jetzt kann ich mich und mein künstlerisches Schaffen weiter selbst erforschen und habe die Möglichkeit, das Ganze zu steuern und der Sache eine Richtung zu geben.“ Bislang geschieht in Linda Göhrs künstlerischem Alltag viel mittels Intuition – und das soll auch so bleiben. „Ich verarbeite Themen, die mich berühren und die Farblehre und die Arbeitsmittel oder Werkzeuge helfen dabei, eine Komposition entstehen zu lassen. Damit kann ich dann spielen.“ In ihrer Kunst nutzt die 27-Jährige gern Dinge, die bereits vorher Verwendung fanden. „Es muss nicht immer die weiße Leinwand sein. So kann man – wie in einem Labor – mit Farben und Texturen experimentieren. Und das ist etwas, das mich sehr fasziniert.“  (Tina Heinz)

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