Kommunikation per Fotografie

05.08.2021, kompakt redaktion

Themen, die sie selbst bewegen, hält Aimilia Theofilopoulos in Fotografien fest. Ein Blick auf ihre eindrücklichen Motive und Kunstwerke macht schnell deutlich: Ihre Bilder bewegen auch immer die Betrachterinnen und Betrachter. Die 28-Jährige gehört zu den Nachwuchskünstlerin auf der KUNST/MITTE. Die jungen Künstler werden hier mit dem Young Artist Space (YAS) einen eigenen Bereich – und die Chance auf den YAS-Award – haben.

Aimilia Theofilopoulos studiert Fotografie und Bildmedien an der Fachhochschule Bielefeld. Die Magdeburger Kunstmesse wird ihre zweite Ausstellung sein. Sie zeigt Auszüge aus zwei ihrer Serien. In beiden Fällen handelt es sich nicht um reine Fotografien. Für „This could also be lila“ hat die Fotografin auf Basis von Selbstporträts bewegende Kunstwerke geschaffen. Die entwickelten Bilder hat sie mit Acrylfarbe überstrichen sowie Collagen geformt.

„In meinen Arbeiten beschäftige ich mich mit Dingen, die mich schon länger bewegen und seit mehreren Jahren tief in mir sitzen“, sagt Aimilia Theofilopoulos. Für sie sei die Fotografie ein Weg, zu kommunizieren. Die Erfahrung zeigt: Ihre autobiographischen Themen sind immer auch „Themen, die andere bewegen“.

Dazu gehört ihre Serie „zeni“, entstanden in Nordmazedonien. Auf einer Exkursion rückte Aimilia Theofilopoulos die Rolle der Frau in den Fokus. „Frauen sind in Nordmazedonien noch immer stark benachteiligt.“ Die Fotografin traf starke Frauen, die sich für die Gleichberechtigung der Frauen sowie der LGBT-Szene einsetzen – und hielt sie in Porträtaufnahmen fest.

Wenn Aimilia Theofilopoulos fotografiert, nutzt sie eine analoge Kamera und verzichtet bei ihrer Arbeit komplett auf digitale Technik. So auch in ihrer neuen Serie „Es ist ok.“, aus welcher sie auf der KUNST/MITTE weitere Werke zeigen wird. Dabei hat die Künstlerin auf Fotos mit Acrylfarbe, Folien und Schrift gearbeitet. Arbeitsort ist ihr Atelier in dem großen Bielefelder Künstler:innen Haus Artists Unlimited.

Was treibt Aimilia Theofilopoulos an? „Mit meinen Arbeiten versuche ich Dinge zu verstehen und zu verarbeiten. Es ist ein Stück Selbsttherapie.“ Bereits als Kind wollte sie Fotografin werden. Nach einer Ausbildung zur Marketingkauffrau hat Aimilia Theofilopoulos schnell gespürt, „ich will Kunst machen“ – und ist heute glücklich über die Entscheidung für das Fotografie-Studium. (Franziska Ellrich)