Die an der KUNST/MITTE 4 teilnehmenden Künstler und Künstlerinnen stehen fest. 2018 gibt es auf der Mitteldeutschen Kunstmesse für zeitgenössische, bildende Kunst wieder eine sehr attraktive Bandbreite an künstlerischen Positionen zu entdecken.
Mitte Juni schloss sich das Bewerbungsfenster für Künstler*innen und Galerien zur KUNST/MITTE 2018. Ab 6. September werden auf den rund 640m² Ausstellungsfläche— das sind 40m² mehr als 2017—die Arbeiten von über 70 zeitgenössischen Kunstschaffenden zu sehen sein. Die vierte Auflage der Kunstmesse auf dem Salbker Turmparkgelände wird neben bekannten Gesichtern auch viele neue Künstlerinnen zeigen. Exemplarisch wollen wir Ihnen/euch hier zwei Einzelkünstler vorstellen.
Ausstellungsansicht: Autobahn, Thomas Prochnow
Mit Thomas Prochnow, 1978 in Gera/Thüringen geboren, wird es zum ersten Mal im Rahmen der KUNST/MITTE einen Artist in Residence geben. Räume, unterschiedlichster Art, stehen im Zentrum der Arbeit des in Berlin lebenden und arbeitenden Künstlers.
„Ich arbeite vor allem im Raum und schaue da, was dieser mir vorgibt und was ich wiederum in diesen hineinbringen kann, sei es eine installative Arbeit mit Material oder eine Arbeit mit Farbe auf den Wänden. Es geht mir vor allem um das Verändern, das Umformen. Bestehendes, vielleicht auch bereits Verwendetes verändern und damit dem Betrachter die Möglichkeit eines neuen Blickes auf das Ganze zu ermöglichen. Oft verwende ich auch Gegenstände aus dem Alltag eines jeden von uns. Meine Arbeiten sind zumeist sehr geradlinig und geometrisch, alles steht in einem Verhältnis, Maße, Farben, Raum, Material.“ — Thomas Prochnow | Radio Arty, 20.1.2017
Der Künstler wird im Rahmen der KUNST/MITTE 4 über einen mehrwöchigen Zeitraum zudem drei architektonisch unterschiedlich(st)e Orte der Stadt Magdeburg bespielen, verwandeln und einen neuen Blick darauf möglich machen:
o.T. Objekt, Lisa Schwermer-Funke
Lisa Schwermer-Funke, bereits 2017 (wie auch 2018) Teilnehmerin im YAS/YoungArtistSpace, steht für die junge Generation. 1991 im Sauerland/Westfalen geboren trieb es sie von der Fremdsprachenassistentin zum Kunststudium an die Kunsthochschule Burg Giebichenstein nach Halle (Saale). Sprache ist freilich noch immer ihr Ding, was sie sehr eindrücklich 2017 zur KUNST/MITTE mit ihrer Performance Sprechstunde zu Gehör brachte. In ein Genrekorsett ist sie nicht zu pressen, die Grenzen brechen auf, die Kunst wird hier vielstimmig. Die junge, in Dortmund lebende Künstlerin arbeitet im Spannungsfeld von Performance, Skulptur, Malerei, situativer Poesie und Inszenierung, immer gut für Überraschendes.
Mit der ersten Collector´s Night im letzten Jahr wurde ein spezieller Sammlerabend implementiert. Zur KUNST/MITTE 4 werden alle beteiligten Künstlerinnen bereits im Vorfeld darum gebeten, eigens für diesen Sammlerabend Editionen zu produzieren, exklusive Unikate zeitgenössischer Kunst sowie eigens angefertigte limitierte Editionen, die an diesem Abend den potentiellen Kunstkäufer*innen präsentiert werden können.
Ansonsten halten wir es in diesem Jahr mit der Beuysschen Kunstgleichung: KUNST = Mensch = Kreativität = Freiheit, üben uns in anarchisch, schöpferischer Selbstbestimmung und sehen, mit Blick auf die Zahl und Qualität der beteiligten Künstler*innen, gespannt einer gelebten KunstUtopie zur KUNST/MITTE 4 entgegen.
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