KUNST/MITTE Notes

Das Web-Magazin für Kunst und Kultur in Mitteldeutschland.

Sich selbst überlassen

06.08.2021, kompakt redaktion

Ein Spiel aus Farben und Formen, das unweigerlich eine positive Stimmung hinterlässt – zumindest, wenn man ihre neueren Arbeiten betrachtet –, charakterisiert die Werke Marita Speens. Diese sind vom 26. bis 29. August 2021 bei der Kunst/Mitte in Magdeburg im Young Artist Space, dem Bereich für Nachwuchskünstler, zu sehen. Geboren 1992 in Düren, aufgewachsen in der Voreifel, habe sich bereits früh herauskristallisiert, dass sie einen kreativen Weg einschlagen wird. „Schon von klein an habe ich meine Welt in der Kunst verarbeitet“, so Marita Speen. „Bis ich 18 war habe ich Musik gemacht, was auch immer noch einen großen Einfluss auf meine Wahrnehmung von Kunst hat.“

Nachdem sie ihren kombinatorischen Bachelor der Fächer Kunst und Mediendesign an der Bergischen Universität Wuppertal abgeschlossen hatte, zog die gebürtige Dürenerin nach Braunschweig, wo sie seit Oktober 2020 Freie Kunst an der Hochschule für Bildende Künste in der Klasse von Prof. Wolfgang Ellenrieder studiert. Ihre Werke erschafft sie ohne eine gewollte Abstraktion des weltlichen, vielmehr gehe es um die intuitive Nutzung von Farbe als konkretes Material zum Ausdruck unbewusster Wahrnehmung. Durch das Arbeiten mit Schablonen und Collagen lässt Marita Speen Farbobjekte entstehen, die sich im Bildraum zu bewegen scheinen und den Blick einfangen. „Als rational denkendes Individuum klammert sich der Betrachter der Kunstwerke an Beschreibungen und Vergleiche, um das Gesehene fassen zu können. Meine Intention ist, die Bereitschaft des Betrachters zur Auseinandersetzung mit sich selbst anzuregen. Das gegenstandslose Bild bietet keinen Ankerpunkt zur Assoziation, wodurch der Rezipient oder die Rezipientin sich selbst überlassen wird“, erklärt die Künstlerin.

Für ihr Spiel von Farben und Formen drückt sich Marita Speen mittels Malerei, Papiercollagen und Objekten aus. Dabei sucht sie stets nach neuen Kompositionen und lässt sich von den Farben und Klängen der Natur inspirieren. Doch auch das Material und der Prozess an sich nehmen einen Einfluss auf die Entstehung ihrer Kunstwerke. Wie alle Arbeiten der Künstler des YAS-Bereichs werden die Arbeiten Marita Speens im Zuge der Kunst/Mitte von einer Jury bewertet. Und so kann auch sie auf eine Förderung im Rahmen des YAS-Award hoffen.  (Tina Heinz)

PS: Abonnieren Sie unseren Newsletter, wenn wir Sie über Kunst und Kultur in Mitteldeutschland auf dem Laufenden halten sollen.

Newsletter

Hinweise auf neue Beiträge und unsere Kulturtipps erhalten Sie nur über unseren Newsletter: