KUNST/MITTE Notes

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Beate Gödecke: Lebendige Bilderwelten

16.08.2022, Dorothea Hertel

Mit harmonischen Farbklängen und verspielten Mustern erschafft Beate Gödecke malerisch lebendige Bilderwelten, die Leichtigkeit und Lebensfreude schenken sollen. Mit Mustern begann auch ihr Weg zur Malerei. Aufgewachsen in den 1970er Jahren in Halle-Neustadt, einer typischen DDR-Plattenbausiedlung, waren es bunt gemusterte Tapeten, die ihr in einer anonymen und extrem gleichförmigen Umgebung Orientierung gaben. Die acht Etagen des Hauses waren nämlich nicht wie heute kenntlich gemacht, sondern sahen alle gleich aus. Doch Einwohner hatten unterschiedliche Tapetenreste angebracht und so aus der Eintönigkeit Einmaligkeiten geschaffen. Einen Kontrast zum Meer aus grauen Betonblöcken. „Das ließ mich früh ein Auge für Ornamente und Strukturen entwickeln“, sagt die Künstlerin. „Ihre Vielfalt und Farbigkeit besaßen eine Wirkung, die ich fortan auch mit meinen Zeichnungen in die Welt bringen wollte.“ Studiert hat sie jedoch – trotz künstlerischer Ambitionen und Könnens – zunächst nicht Kunst, sondern Pädagogik, Psychologie und Soziologie. Danach war sie als Kunsttherapeutin tätig. Ihre Laufbahn änderte sich schlagartig während des Besuchs einer Sommerakademie. Euphorisiert und energiegeladen habe sie dies „regelrecht zur Kunst zurück katapultiert“. Sie besuchte verschiedenste Kurse, u. a. bei Rosa Loy, und studierte neben der therapeutischen Arbeit an einer freien Kunstschule, um sich schließlich nach erfolgreichem Abschluss vollständig der Kunst zu widmen. Es folgte eine Vielzahl Ausstellungen und Messebeteiligungen wie der Seestraße-Galerie in Radolfzell, der KUNST/MITTE Magdeburg und HAL ART. Heute gibt ihr die künstlerische Arbeit die Lebendigkeit, die sie in manchen Phasen ihres Lebens vermisst habe. „Sie ermöglicht es mir, wieder Farben und Muster in die Welt zu bringen und sie so viel lebendiger zu gestalten.“ Diese Vielfältigkeit möchte sie weitergeben. Eine Auswahl ihrer Arbeiten bringt sie nun mit nach Magdeburg. (ab)

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