Kreative aus ganz Deutschland fanden sich zusammen, als im Frühjahr 2020 die Live-Begegnung mit der Kunst wegen der Pandemie untersagt wurde. Unter dem Titel „Das Werk zum Sonntag“ präsentieren sie regelmäßig auf den Social-Media-Kanälen virtuelle Ausstellungen, die via Klicks und Weiterleitungen auf eine Reise durch das Internet geschickt werden. Dadurch entsteht eine lebendige Präsentation, die neue künstlerische Perspektiven und Positionen öffnet. Dabei ist der Name nicht zufällig gewählt. Bewusst spielen die Akteure mit dem Namen der christlichen Sendereihe „Das Wort zum Sonntag“. So wie sich jeden Samstagabend verschiedene Theologen und auch „Laien“ zu theologischen Fragen häufig mit Bezug zu aktuellen Themen äußern, kommen bei ihnen jeden Sonntagvormittag Künstler zu Wort, die in ihren vorgestellten Arbeiten nicht nur Bezug zu dem jeweils ausgewählten Thema nehmen, sondern auch aktuelle Ereignisse aufgreifen und thematisieren. „Das Werk zum Sonntag“ (DWZS) entwickelte sich zu einer Produzentengalerie, die neue Wege geht. Es ist ein Zusammenschluss unterschiedlicher Akteure des Kunst- und Ausstellungsbereichs aus verschiedenen Orten Deutschlands, um Künstlern eine Plattform zu geben, im digitalen und realen Raum auszustellen und sich so einem breiten Publikum zu präsentieren.
Mit dem Abflauen der Pandemie und den damit verbundenen erweiterten Möglichkeiten entstehen neben Online-Expositionen nun auch reale Ausstellungen und Projekte. Es entwickeln sich „Hybride“ und damit Synergien, um einem breit gefächerten Publikum die mannigfaltigen Arbeiten der teilnehmenden Künstler und Künstlerinnen zu zeigen. Sie bezeichnen sich wegen ihrer Online-Aktivitäten auch als Redakteure bzw. Redakteurinnen. Momentan sind es acht, die sich um die Erstellung der sonntäglichen Posts sowie andere Ausstellungsprojekte und Messebeteiligungen engagieren.
Im Ausstellungsbereich bei der Messe KUNST/MITTE wird „Das Werk zum Sonntag“ vertreten sein mit Arbeiten von Hjördis Baacke, Janine Gerber, Jens Gussek, Franziska Guettler, Kathrin Henschler, Anna Herrgott, Marlet Heckhoff, Adi Hoesle, Rainer Jacob, Elena Kozlova, Philipp Kummer, Adam Noack, Philipp Orlowski, Stefan Schwarzer und Guido Weggenmann. Wer sich vorab online darauf einstimmen möchte, kann „Das Werk zum Sonntag“ bei facebook besuchen. (ab)
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