KUNST/MITTE Notes

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Raum für Interpretationen

02.08.2021, kompakt redaktion

Es könnte ein Biberdamm sein, vielleicht aber auch eine zerstörte Landschaft nach einer Naturkatastrophe. Darüber, am Himmel, leuchten Sterne. Eventuell ist es aber auch Schnee. Deborah Zillers Werke sind nicht auf den ersten Blick zu deuten, lassen Raum für Interpretationen und bleiben dadurch in Erinnerung. Bei ihrer Arbeit findet häufig der Linolschnitt Anwendung – meist in schwarz-weiß, was eine besondere Atmosphäre schafft. Von diesen Werken hebt sich eine Installation mit dem Titel „Kim`s Army“ ab. Hier hat sie Ausschnitte aus ihren Linolarbeiten herausgetrennt und diese auf eine Wand gebracht. Das Motiv zeigt, wie der Titel schon verrät, Soldaten.

Geboren wurde Deborah Ziller 1990 in Halle an der Saale. Von 2013 bis 2020 studierte sie an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule in Halle und erhielt zum Ende des Studiums ihr Diplom im Bereich Grafik. Ihre Kunst zeigte sie bereits bei einigen Ausstellungen, wie beispielsweise im X-Lane in Berlin und in der Galerie Burg 2 in Halle. Auch für 2021 sind wichtige Termine geplant, wie die HalArt und die 22. Triennale in Grenchen in der Schweiz sowie die Kunst/Mitte in Magdeburg, bei der sie sich mit der gebürtigen Halberstädterin Anne Merten eine Künstlerkoje teilt.

Deborah Ziller

Anne Merten ist in einem Dorf im Harzvorland aufgewachsen. Zur Kunst sei sie aufgrund ihrer künstlerischen Sichtweise auf die Umwelt gekommen. Irgendwann kam dann ein Drang hinzu, „sich über das Medium Zeichnung bewusst künstlerisch auszudrücken“, wie sie selbst schildert. Aus diesem Grund entschied sich Anne Merten, Kunst zu studieren. Im Fokus ihres Schaffens steht häufig die Natur. So oft wie möglich ist die Künstlerin draußen unterwegs und lässt sich von der Natur beeindrucken, um daraus Inspiration zu schöpfen. Bei Ihren Kunstwerken ist das nicht zu übersehen. Stets sind Elemente aus der Natur abgebildet, die Farbe Grün dominiert. Dabei konzentriert sich Anne Merten auf das Wesentliche, ohne Details zu vernachlässigen.

Die Leere spielt in ihren Werken ebenfalls eine große Rolle. „Über meine Kunst möchte ich meine Erfahrungen so greifbar, wenn auch immer noch verschlüsselt, sichtbarer machen. Jedes Werk hat für mich seine eigene Geschichte, die der Betrachter sich erspinnen kann, wenn er möchte“. Sie versucht stets, das Thema Heimat mit in ihre Kunst einfließen zu lassen. Dabei geht es Anne Merten vor allem um das Thema Heimat finden, fremd sein im Vertrauten und um vergessene Orte oder auch Existenzen. Aktuell arbeitet die Künstlerin an neuen Zeichnungen, die das Thema Nebel aufgreifen – ein neues Projekt, welches jedoch an ihre bisherige Arbeit anknüpft.  (Laura Geitner)

Anne Merten

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